KÄMPFERISCHE DEMONSTRATION der Eberspächer- Kolleginnen und Kollegen am 16.09.20
Bis zu 250 Teilnehmer zogen lautstark vom Werk 3 bis zum Charlottenplatz. Das war schon die dritte Demo gegen die geplante Schließung des Werks 3 in Esslingen.
„Wir sagen es in einem Satz – Kampf um jeden Arbeitsplatz!“ war eine Ruf-Parole und klare Ansage an die Eberspächer-Bosse. Wieder waren Delegationen von Balluff, Bosch-Leinfelden, Index, Pilz, Nagel u.a. da. Eine Kollegin von Balluff in Neuhausen, das auch dicht gemacht werden soll, rief zum Gegenbesuch auf.
Überhaupt wollen die Kolleginnen und Kollegen weiter machen und eine Schippe drauf legen. Und sie wollen den Zusammenschluss über den Betrieb hinaus!
Schließlich stehen wir erst am Anfang einer bisher nicht gekannten Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland. Und wir bewegen wir uns in der bisher tiefsten Wirtschafts- und Finanzkrise des Kapitalismus!
Klar ist deshalb auch: wenn wir effektiv kämpfen wollen, müssen wir dazu auch mal das Wort STREIK in den Mund nehmen! Die Gewerkschaft darf wegen dem unzureichenden Streikrecht nur in Tariffragen streiken. Wenn sich die Belegschaft zu weitergehenden Arbeitsniederlegungen entschließt, muss es letztlich selbständig organisiert werden. Die MLPD hat damit Erfahrung und steht mit Know How zur Verfügung.
Auch wenn der Gewerkschaft die Hände gebunden sind: Die von der örtlichen IG Metall-Führung anvisierte Sozialplan-Regelung und Transfergesellschaft ist nicht das, was die Mehrheit der Belegschaft will. Warum in diese Sackgasse steuern?
Das Selbstbewusstsein, das wir heute gemeinsam gespürt haben, muss sich auch in offensiven Forderungen niederschlagen. Die Forderung auf unserem MLPD-Transparent „30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!“ wurde von Rednern aufgegriffen. Wir müssen das viel intensiver diskutieren. Manche meinten, dass wir das nie durch kriegen. Aber warum sollen wir nicht stärker sein als die Kapitalisten, wenn wir uns einig sind und Kurs halten?
Fotos: IG Metall Esslingen