Schlag auf Schlag – Arbeitsplatzvernichtung in der Metallindustrie im Landkreis Esslingen erfordert offensive Antwort!

Eberspächer IG Metall

Im Landkreis sind eine ganze Reihe vor allem Automobilzulieferen besonders betroffen. Eberspächer will die Produktion ganz zumachen. Bei Balluff, Gehring und einer ganzen Reihe anderer Metallbetriebe sind weitgehende Angriffe und Arbeitsplatzabbau auf die Belegschaften geplant. Täglich neue Ankündigungen, das ist erst der Anfang.
Die Folgen der Krise sollen mal wieder auf die Beschäftigten abgewälzt werden. Eine offensive und rechtzeitige Antwort mit klaren Forderungen ist das Gebot der Stunde. Und eine Diskussion darüber, welche Konsequenzen aus der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus zu ziehen sind.

Genau diese Diskussion ist das Anliegen der
Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“

Lest dazu das neue TACHELES-EXTRA vom 12.08.
Hier der Artikel von S.1.:

KAMPF UM JEDEN ARBEITS- UND AUSBILDUNGSPLATZ!
Eberspächer, Balluff, Gehring, Festo, Index, Metz … wir brauchen
den Zusammenschluss über den Betrieb hinaus!

Massive Arbeitsplatzvernichtung bundesweit! Was durch Corona verschärft wird, ist in Wirklichkeit Folge der schon 2018 begonnenen Weltwirtschaftskrise. Das Kapital will in seinem Profitstreben die Produktion immer mehr ausdehnen. Aber die Märkte sind begrenzt und die Überproduktion muss durch Kapitalvernichtung mit massenhaftem Arbeitsplatzabbau bereinigt werden. Lohnunterschiede zwischen den Ländern werden zur Verlagerung und zum gegenseitigen Ausspielen der Belegschaften der Länder genutzt.
Für den Kampf gegen die Abwälzung der Krise auf uns machen wir folgende Vorschläge:

1. Schon lange nicht waren so viele Belegschaften in der Region so massiv betroffen. Das ist auch ein Politikum, weil es die soziale Lage vieler Familien und die Kassen der Gemeinden in Bedrängnis bringt. Deshalb schlagen wir einen gemeinsamen überbetrieblichen AKTIONSTAG der Betriebe gegen die Arbeitsplatzvernichtung im Landkreis vor. Daran könnten sich viele Menschen auch aus anderen Gewerkschaften beteiligen. Die Solidarität der ganzen Region muss jetzt organisiert werden. Die IG Metall-Demonstration bei Balluff mit Beteiligung vieler Delegationen von Siemens, Thyssen-Krupp, Bosch, Index, Pilz u.a. war da ein wichtiger erster Schritt.

2. Es wäre das falsche Signal, über Verzicht und Transfergesellschaften zu verhandeln, wo doch die Kampfbereitschaft der betroffenen KollegInnen sich gerade jetzt entwickelt. Die Solidarität der Gruppe „Nicht auf unserem Rücken“ ist zu begrüßen. Aber was soll ihre Forderung „Management abbauen“ bezwecken? Dass wir dann von weniger Kapitalisten ausgebeutet werden?

Die neue Lage erfordert klare und offensive Forderungen:
Erhalt aller Arbeits- und Ausbildungsplätze!
Übernahme der Azubis und Leiharbeiter!
Vor allem die Forderung nach der 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich muss jetzt auf die Tagesordnung! Als konkrete Betriebsvereinbarung – aber auch bundesweit, um die Arbeit auf mehr Menschen zu verteilen.
Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!

Wegen des kastrierten Streikrechts in Deutschland dürfen die Gewerkschaften keinen Streik gegen Schließungen führen. Das muss letztlich selbstständig von aktiven KollegInnen organisiert werden. Und es erfordert eine große Entschlossenheit und Kampfbereitschaft. Ein Argument mehr, Mitglied in der MLPD zu werden. Denn die MLPD verfügt über das, was dafür gebraucht wird: Know How und viel Erfahrungen für solche Kämpfe.

 

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