Die MLPD Esslingen unterstützt den Aufruf zu der KUNDGEBUNG am kommenden Freitag um 18 Uhr auf dem Rathausplatz.
Er entstand auf der Grundlage eines breiten Bündnisses ganz unterschiedlicher Organisationen von Katholischer Kirche bis zur MLPD. Die erste Initiative dazu hatte die MLPD Esslingen ergriffen. Damit soll den „Montagsspaziergängen“ in Esslingen unter Einflussnahme der AfD entgegengetreten werden. So ist dort schon der bekannte AfDler Heinrich Fiechtner als Redner aufgetreten. Der gemeinsame Nenner des Bündnisses ist die Ablehnung faschistischer und faschistoider Kräfte, die sich auf der Welle der Impfgegner-Demonstrationen eine Massenbasis aufbauen wollen. Einigkeit besteht auch darin, dass der egoistische Freiheitsbegriff der sogenannten Querdenker auf Kosten des Gemeinwohls abzulehnen ist. Kritik und Protest zum Krisenmanagement der Regierung ist notwendig und darf nicht wie so oft in der Medienberichterstattung den Corona-Leugnern zugeordnet werden. Unzureichende PCR-Tests, fehlende Luftfilter in Schulen, Patentschutz für die Pharmamonopole und das weitgehende Laufenlassen der Omikron-Variante sind brandgefährlich. Zur Zeit wird die notwendige Einführung einer allgemeinen Impfpflicht wieder aufgeweicht.
Kritik an der Regierungspolitik wird im Aufruf allerdings nur kurz erwähnt und der Aufruf bestimmt die hauptsächliche Spaltung der Gesellschaft in der Corona-Frage. Wir gehen als MLPD dagegen davon aus, dass die Spaltung in Kapital und Arbeit der grundlegende Widerspruch ist. Solidarität brauchen wir nicht mit der Regierung, sondern im Kampf für unsere Interessen. Da ist es ein Mangel, dass bisher keine Redner „von unten“ z.B. aus Betrieben oder Krankenhäusern geplant sind. Auch zunächst keine Parteien reden zu lassen, schränkt die demokratische Vielfalt ein. Es ist ja durchaus möglich, dass lebendig zu gestalten z.B. durch Kurzreden. Das sollte in den möglicherweise weiter geplanten Folge-Kundgebungen geändert werden.
Dennoch unterstützen wir kritisch den Aufruf. Denn die vorbehaltlose Zusammenarbeit von Kräften mit ganz unterschiedlicher Weltanschauung ist ein gutes Signal für die Zukunft. Besonders wenn es darauf ankommt, faschistoiden und faschistischen Kräften auch in Esslingen ein klares Stoppzeichen zu setzen.