Bei der COPSY-Studie der Uniklinik Hamburg kam heraus, dass sich die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie weiter verschlechtert hat. Zehnmal mehr Kinder als vor der Pandemie und doppelt so viele wie ein halbes Jahr vorher machten 2020 überhaupt keinen Sport mehr. Dagegen nahm der Süßigkeiten-Konsum zu und die Zeit am Handy und der Spielekonsole. Neben der so wichtigen Bewegung treffen Kinder und Jugendliche beim Sport auch ihre Freunde. Sie lernen, sich in eine Mannschaft einzuordnen und mit Konflikten, Siegen und Niederlagen umzugehen. Ein Argument mehr für den vollständigen Erhalt des Sportplatzes VfL Post!
Am 26.Juni fand die letzte Demo der Pliensauvorstädter für den Erhalt des Geländes und der Sportgastsstätte statt. Dabei waren auch 70 Fussballer des SV 1845. Seit 2016 wehrt sich der Stadtteil gegen die Bebauung. Die Bebauung des Sportplatzes wäre nicht nur ein schwerer Schlag gegen den Breitensport und den Schulsport. Eine der allerletzten Esslinger Frischluftschneisen, Sickerflächen und Kaltluftentstehungsgebiete für die Innenstadt würde versiegelt. Gerade für die Kinder und Jugendlichen der demnächst drei Schulen sind nahe Sportmöglichkeiten wichtig. Neben dem Kommunalwahlbündnis FÜR Esslingen ist die MLPD die einzige Partei, die das konsequent unterstützt.
Die Stadt fährt jetzt zweigleisig. Einerseits rudert der neue OB Klopfer etwas zurück und bringt als Beruhigungspille einen Teilerhalt ins Gespräch. Zugleich wird knallhart die Pachtverlängerung für die Gaststätte auf einmal aus „steuerrechtlichen Gründen“ abgelehnt. Damit sollen schon vor dem Baubeginn 2024 möglichst viel Fakten geschaffen werden, um einen Weiterbetrieb der Sportstätte unmöglich zu machen.
Dem Widerstand wird von der Stadt entgegenhalten: „Das ist doch das kleinere Übel , denn wir bauen doch dort die dringend benötigten neuen Wohnungen.“ Aber: Wohnungen, die nach der Mogelpackung „Esslinger Wohnraumversorgungskonzept“ gebaut werden, sind für die meisten eben nicht bezahlbar. Und vor allem: warum sollen wir eigentlich immer das kleineren Übel hinnehmen? Es ist genau wie bei der Bundestagswahl, wir sollen mal wieder das kleinere Übel wählen.
Die MLPD Esslingen hat seit 2016 viele Vorschläge gemacht, wie ohne weitere Flächenversiegelung weitere Wohnungen entstehen können (siehe z.B. den Beitrag vom 12.08.2017). Das reicht von der Leerstandserfassung über Wohnungstausch bis hin zu Aufstockung und Zweckentfremdungsverbot.
Deshalb: statt dem kleineren Übel wollen wir gar kein Übel! Das gilt für den Sportplatz und genauso auch für die Bundestagswahl. Diesmal keine halben Sachen – Wählt InternationalistischeListe/MLPD!