Einerseits lustig, zugleich ein etwas trauriges Beispiel: Der Specht gehört zwar bisher nicht zu den gefährdeten Vogelarten. Aber zumindest hat dieser ein Problem. So wird es auch in Esslingen immer weniger Streuobstwiesen geben, wenn es nach dem Flächennutzungsplan 2030 geht.
Bei der diesjährigen Gartenvögel-Zählung wurde wieder ein zum Teil dramatischer Rückgang festgestellt. Der offizielle Vogelschutzbericht hat schon 2016 in Deutschland etwa acht Prozent weniger Brutvögel als noch 24 Jahre zuvor berichtet.
Die Bestände von Rebhuhn und Kiebitz etwa haben dem Bericht zufolge seit 1992 sogar um fast 90 Prozent abgenommen. „Ähnlich dramatisch“ sei die Lage bei Uferschnepfe, Bekassine und Braunkehlchen und Turteltaube.
Wegen der intensiven Nutzung von Weiden, Wiesen und Feldern findet z.B. der Star nicht mehr genug Würmer und Insekten zum Fressen. Werden Nutztiere nur im Stall gehalten, fehle der Mist, der Insekten anlockt. Biozide und Agrochemikalien vernichteten zudem weitere Nahrungstiere. Beerentragende Hecken zwischen den Feldern suche man vielerorts ebenfalls vergebens. Geeignete Nistplätze fehlten dort, wo alte Bäume mit Bruthöhlen entfernt werden.
Die ökologisch monokulturelle, auf den Profit der Agrarmonopole ausgerichtete Landwirtschaft und der Übergang in eine globale Klimakatastrophe beschleunigen das Artensterben sprunghaft.
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