„BETONGOLD“ FÜR INVESTOREN STATT BOLZPLÄTZE FÜR DIE JUGEND
Insgesamt zehn (!) Sport-, Spiel- und Bolzplätze stehen auf der Abschussliste und sollen für den Bau von Luxuswohnungen zubetoniert werden. So jedenfalls die Pläne der Stadt. Damit würden weitere Grundstücke aus städtischem Gemeineigentum privatisiert. Drei Spiel- und Bolzplätze im Greut, in Wäldenbronn und auf der Flandernhöhe wurden bereits zerstört. Sie wurden mit für die meisten Menschen unbezahlbaren Wohnungen bebaut – gegen vielfachen Protest der Anwohner.
Aktuell ist der Bolzplatz Traifelbergstraße auf dem Zollberg akut bedroht. Der Betonfabrikant und Wohnungsbauinvestor MyGodel will dort 45 Wohnungen bauen: Vor allem „Eigentumswohnungen für Kapitalanleger“. Damit der Bau überhaupt genehmigungsfähig ist hat die Stadt per Lärmgutachten dem direkt daneben liegenden Jugendhaus „t1“ massive Einschränkungen auferlegt.
Dagegen entwickelte sich sofort breiter Protest. Das Personenwahlbündnis FÜR Esslingen organisierte eine Protestkundgebung für den Erhalt des Jugendhauses „t1“ , des Bolzplatzes Traifelbergstraße und der Bücherei auf dem Zollberg. Die Kundgebung mit etwa 50 Teilnehmern war ein voller Erfolg. Viele Zollberger haben sich voller Empörung am offenen Mikrofon zu Wort gemeldet. „Der Bolzplatz kommt weg, das Jugendhaus ist in Gefahr und die Bücherei wird geschlossen. Ja, wo sollen wir dann noch hin?“ fragte ein Mädchen am offenen Mikrofon. Der Protest hat gleich Wirkung gezeigt. Die Schließung der Bücherei auf dem Zollberg und in Berkheim wurde in der Gemeinderatssitzung zurückgenommen. Jetzt dranbleiben: Der Bolzplatz und der Jugendtreff „t1“ müssen ohne Einschränkungen erhalten bleiben.
TACHELES ruft auf: Organisiert euch!
In dem überparteilichen Personenwahlbündnis FÜR Esslingen kann man für 1,-€ im Monat Mitglied werden oder auch für die Gemeinderatswahlen im nächsten Jahr kandidieren. Siehe online www.fuer-esslingen.de.
Und wer dem Übel an die Wurzel gehen will, sollte bei der MLPD mitmachen! Wir brauchen eine Baupolitik, die sich ausschließlich am Bedarf der Bevölkerung orientiert, statt an den Gewinnerwartungen von Baukonzernen. Dafür brauchen wir die Perspektive des echten Sozialismus!